KCDK-E ruft zum Protest am 25. November auf

Weltweit Nachrichten —

23, November. 2020 Montag - 12:55

  • Der Europadachverband KCDK-E ruft zum internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen zum Protest auf.

In einer schriftlichen Erklärung des Ko-Vorstands des größten kurdischen Dachverbands KCDK-E wird zu europaweiten Protesten zum 25. November, dem internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen aufgerufen. In der Erklärung heißt es: „Die Selbstorganisierung der Frauen gegen den Femizid, ihre gleichberechtigte Vertretung in allen Bereichen des Lebens und ihre legitime Selbstverteidigung müssen unter den Schutz des internationalen Rechts gestellt werden.“

Der KCDK-E erinnerte an den Anlass des 25. Novembers, dem Jahrestag der Vergewaltigung und der Ermordung der Mirabal-Schwestern im Jahr 1960 durch die Schergen der Trujillo-Diktatur in der Dominikanischen Republik. Ein Jahr später wurde das Regime gestürzt. Die „Schmetterlinge“, wie die Mirabal-Schwestern im Widerstand genannt wurden, sind für ihren Widerstand für Freiheit, Frauen- und Menschenrechte zu einem Symbol der Frauenbewegungen weltweit geworden.

Jede Form von Gewalt gegen Frauen ist politisch“

Der kurdische Verband schreibt: „Gewalt und Diskurse, welche die physische, sexualisierte und psychologische Gewalt gegen Frauen in der Gesellschaft rechtfertigen, werden sowohl von den Regierungen als auch von Männern im allgemeinen weiterhin verbreitet. Jede Form von Gewalt gegen Frauen ist politisch.“

Faschistische Regime fördern Gewalt an Frauen“

In der Erklärung heißt es weiter: „Die Unterdrückung der Frau, Vergewaltigung, Bedrohung und Femizid werden vom Staat gefördert. So verschließt der Staat die Augen, schafft ein Klima der Straflosigkeit und versucht den Frauen durch Angst vor Übergriffen und Gewalt den Weg zur Erreichung ihrer Rechte versperren. Die reaktionären, faschistischen Regime unternehmen nichts gegen Gewalt an Frauen, sondern fördern diese.“

Insbesondere zur Türkei erklärt der Dachverband: „Jeden Tag werden in der Türkei Dutzende Frauen ermordet und vergewaltigt. Die Türkei steht ganz vorne in der Rangliste der Staaten mit der meisten innerfamiliären Gewalt. Die sexuellen Übergriffe und Vergewaltigungen in Polizeigewahrsam versucht man zu vertuschen. Auch das Militär des faschistischen Regimes vergewaltigt immer wieder.“

Rojava ist die demokratische Initiative auf der Basis des Apoismus

Der KCDK-E stellt diesem patriarchalen Gewaltsystem die Frauenbefreiung von Rojava entgegen. In Rojava werde ein demokratisches und freies Leben, in dem die Rechte der Frauen garantiert sind, aufgebaut. Weiter heißt es: „Die Dunkelheit des Mittelalters, die sich in der Grausamkeit des IS widerspiegelt, wurde besiegt und Rojava wurde mit seinen frauenbefreienden Lebensmodell zum Beispiel und zur Hoffnung für die ganze Welt.“ Auch der KCDK-E weist auf die Tatsache hin, dass diese demokratische Alternative auf dem Projekt und der Philosophie des auf Imrali isolierten kurdischen Denkers und Repräsentanten Abdullah Öcalan zurückgeht.

2019: 80.000 Frauen ermordet

Nach Angaben der Vereinten Nationen wurden im Jahr 2019 80.000 Frauen durch Regierungs- und Männergewalt getötet und mehr als eine Milliarde Frauen können sich demnach nicht gegen patriarchale Gewalt schützen. Der KCDK-E fordert angesichts dessen: „Die Selbstorganisierung der Frauen gegen den Femizid, ihre gleichberechtigte Vertretung in allen Bereichen des Lebens und ihre legitime Selbstverteidigung müssen unter den Schutz des internationalen Rechts gestellt werden.“ Der Dachverband ruft zu starken, weltweiten Protesten zum 25. November auf und grüßt alle „kämpfenden Frauen“.

 
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